Das hieß es auch heuer wieder die drei Wochenenden um Ostern. In sieben ausverkauften Vorstellungen unterhielten die Theaterfreunde Train/St.Johann knapp 700 Zuschauer aus Nah und Fern.
Den Start machte die Jugendgruppe des Vereins die Gmoalauser mit dem Einakter „Die Stammtischlüge“ von Waltraud Götz. Das Stück wurde wieder unter der Regie von Sarah Brunner auf die Bühne gebracht.
Max (Anna Zieglmayer) geht regelmäßig mit seinen Spezln zum Stammtisch. Zumindest erzählt er das seiner Frau Moni (Ronja Störrle). Als er jedoch genau zu dieser Zeit von Nachbarin Frau Hetz (Lisa Greinwald) mit einer fremden Frau auf der Straße gesehen wird, wird das Misstrauen von Moni geweckt. Zum Schluss wendet sich aber alles zum Guten und es stellt sich heraus, dass Max einen Kochkurs besucht hat, um seiner Frau zum Geburtstag eine tolles Menü zu zaubern. In weiteren Rollen haben Hanna Löschl als Elfriede und Lara Giese als Spezl Sepp die Lachmuskeln der Zuschauer strapaziert.
Im Anschluss gaben die Erwachsenen das Stück „Modenschau im Ochsenstall“ von Jonas Jetten unter der Führung vom Regieteam Susanne Ferstl, Franziska Listl und Petra Zeilhofer zum Besten. Auch hier blieb kein Auge trocken.
Im beschaulichen Hartmann-Hof steht der Landwirt Paul Hartmann (Thomas Bleicher) mit dem Rücken zur Wand: Der Hof ist heruntergewirtschaftet, der Zuchtbulle Bruno interessiert sich mehr für männliche Artgenossen als für die Fortpflanzung der Herde, und Pauls Malerei endet in einer Katastrophe, als Bruno sein letztes Bild „überarbeitet“.
Die rettende Idee kommt von Pauls Freund Franz (Sebastian Brunner): eine Modenschau im alten Ochsenstall. Doch als die Models kurzfristig ausfallen, muss ein Plan B her.
Die Nachbarinnen Klementine (Elisabeth Ciesla), Gerda (Elisabeth Graßl) und Sophia (Daniela Leitenberger) – jeweils in übergroßen Outfits, werden für nicht geeignet befunden, die Nichte aus München hat mir ihren Freundinnen bereits einen Urlaub gebucht und kann auch nicht helfen. Da hilft nur noch Plan C – Paul, Franz und Kunsthändler Dr. Bruno Braun (Urgestein Xaver Nickl) werden von Mathilde Hartmann (Laura Meier) und ihrer Freundin Walli (Teresa Kundler) in die bereits gelieferten Kleider gesteckt und machen als Pauline, Franziska und Brunhilde den tatsächlichen Models Konkurrenz. Spätestens jetzt gab es im Zuschauerraum kein Halten mehr. Das Chaos eskaliert, als sich herausstellt, dass Paul möglicherweise eine Halbschwester hat – oder gleich mehrere. Und als ob das nicht genug wäre, stellt sich heraus, dass Dr. Bruno Braun Pauls verschwundenes Bild für 50.000 Euro verkauft hat. Natürliche wendet sich auch hier zum Schluss alles zum Guten, der Hof wird durch den Verkaufserlös des Bildes, sowie weiteren Auftragsarbeiten von Kunsthändler Dr. Bruno Braun gerettet und auch das Rätsel um die Halbschwester wird gelöst. Sehr zu seinem Leidwesen ist er mit der ganzen Nachbarschaft verwandt, und hat mit Klementine, Gerda und Sophia gleich drei Halbschwestern.
Abgerundet wurden die Theaterabende durch die Bewirtung des FC Trains sowie den Barbetrieb während und nach den Vorstellungen. Dort haben die Aktiven aus beide Vereinen zusammen mit einigen Zuschauern teils bis in die frühen Morgenstunden das diesjährige Theater gefeiert.
Man darf gespannt sein, was die Theaterfreunde nächstes Jahr auf die Bühne bringen, eins ist aber sicher – es wird wieder viel zu lachen geben.
"Die Stammtischlüge"
"Modenschau im Ochsenstall"
Fotos und Text: Theaterfreunde Train/St.Johann